Bjørn H. Wiik Preis

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Preisträger 2022

Bjørn H. Wiik Preis

Preisträger 2022

Würdigung von Alke Meents zur Verleihung des Björn H. Wiik Preises für 2022

Dr. Alke Meents wird mit dem Björn-Wiik-Preis 2022 ausgezeichnet. Der Gruppenleiter der Gruppe Biomolekulare Kristallographie am CFEL erhielt diese Anerkennung für seine Fortschritte in der Röntgenkristallographie und für die weltweit größte Suche nach antiviralen Verbindungen gegen das SARS-CoV-2-Virus. Im Rahmen der Kampagne wurden mehrere wirksame Hemmstoffe entdeckt, die derzeit in weiteren Versuchen getestet werden.

Alke Meents wurde 2005 an der Universität Hamburg im Fach Physik über die Kristallisation von Proteinen mit Hilfe von Magnetfeldern promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der SLS/PSI in der Schweiz kam er zu DESY, um die Bio-Imaging- und Beugungs-Beamline P11 an PETRA III zu entwickeln und aufzubauen. Nach der erfolgreichen Etablierung der Beamline mit vielen neuen Innovationen in der Röntgenoptik, Röntgenmikroskopie und automatisierten Kristallographie gründete er am CFEL eine Gruppe, die sich mit der Erweiterung und Anwendung der seriellen Hochgeschwindigkeitskristallographie an Synchrotronstrahlungsanlagen und Freie-Elektronen-Lasern beschäftigt.

Kurz nach dem Ausbruch der Pandemie initiierte und leitete Alke eine massive Hochdurchsatz-Screening-Kampagne, bei der die von ihm bei P11 entwickelten Innovationen eingesetzt wurden, um potenzielle Hemmstoffe gegen Proteasen des SARS-CoV-2-Virus zu finden. Dabei wurden (aus über 6000 Versuchen) zwei wirksame Hemmstoffe identifiziert. Heute arbeitet Alke zusammen mit Mitarbeitern aus den Bereichen Pharmakologie, Strukturbiologie und Zellbiologie weiter an der Verbesserung der Wirksamkeit von Verbindungen gegen das Corona-Virus. Diese Aktivität hat große Aufmerksamkeit in der Literatur und der Fachwelt gefunden. Er schlug auch eine spezielle makromolekulare kristallografische Screening-Beamline mit hohem Durchsatz bei PETRA III vor und baut sie auf.